© 2008 by Michael Mastrototaro
Synopsis
Die Welt der Träume und die Darstellung einer wackligen Wirklichkeit kippen in ein gemeinsames Bild, eine offenlegende Projektion. Der lautlos bellende Hund zu Beginn kann uns nicht vertreiben, der Blick wird auf eine offene Landschaft und Nutztiere eingerichtet. Bedrohlich und anmutig zugleich werden sprunghafte Bewegung inszeniert, Gesten des Familiären inmitten der Gräserlandschaft lassen die Beunruhigung eher noch weiter wachsen. Die Unheimlichkeit der Unterbrechung, des Unrhythmischen entkleidet den Film seiner obersten Illusionsschicht. Teile des Trägers drängen sich herein, beanspruchen einen Platz abseits der normierten und angestammten Ordnung einer leichthin akzeptierten Maschinerie. Die sich anbahnende Begegnung zwischen Mensch und Tier gipfelt in einem Kraftakt, einem Ringen zwischen sehnigen Armen und stämmigen Beinen ohne endgültigen Ausgang. Der Reigen der unvermeidlichen Abfolge, schön und schrecklich zugleich, hebt wieder an ohne an Intensität einzubüßen oder uns zu entlassen.
Text: Thomas Ballhausen
Credits:
Regie: Michael Mastrototaro
Darsteller: Milan Adamciak
Kamera: Brano Spacek, Michael Mastrototaro
Schnitt: Michael Mastrototaro
Produktion: Sabine Maier
Musik: Lokai
Geförder von: CINESTYRIA