INWORLD

C-Print auf Diabond, 50,5 cm x 28,99 cm

Ausgangspunkt der Anaglyphenbilder sind Aufnahmen aus dem Computerspiel SECOND LIFE. Einer online Welt in der die BenutzerInnen die Möglichkeit erhalten ihre eigene virtuelle Welt zu errichten. Das besondere daran ist, dass der Betreiber des Online Spiels (Linden Lab) keine Vorgaben hinsichtlich der Gestaltung des Spieles setzt. So entwickelt sich eine Welt die alleinig durch die Kreativität der BenutzerInnen entsteht.

Die Bildserie INWORLD, deren Titel sich auf die Bezeichnung der Spieloberfläche Second Lifes bezieht, stellt die virtuelle Welt mittels Anaglyphenbilder als 3D Bild in den realen Raum. Sie verbildlicht Tiefe und Raum und macht so den Hyperraum des Spieles außerhalb der virtuellen Oberfläche sichtbar.

Bei der ersten Betrachtung der Bilder scheinen diese verschwommen, da sich das Anaglyphenbild aus zwei stereoskopischen Halbbildern zusammensetzt. Erst durch die Anwendung einer speziellen Anaglyphenbrille, welche die in Komplementärfarben eingefärbten Halbbilder zusammensetzt, entsteht der Eindruck eines dreidimensionalen Raums. Seit den späten 1970er Jahren gibt es das von Stephen Gibson patentierte „Deep Vision“-Verfahren, das heute meist zur Betrachtung von Anaglyphenbildern verwendet wird. Die beiden Sichtfenster der Brille sind jeweils mit einer roten (rechts) und einer Cyan gefärbten (links) Folie versehen. Cyan besteht zu gleichen Teilen aus Blau und Grün und ermöglicht eine bessere Darstellung von Echtfarben als die früher eingesetzten Farben Rot und Grün bzw. Rot und Blau.