Ein temporärer Denk- und Warteraum mit interaktiven Elementen von MACHFELD (Sabine Maier, Michael Mastrototaro)
Kompositionen von:
Texte von:
Sabine Maier, Michael Mastrototaro,
Sprecherin: Chris Lohner
Technik: Jörg Piringer
Ort: Arthur Schnitzler Park, Baden bei Wien
Installationsdauer: 10. Mai — 09. August 2015
Die Vergangenheit des Industrieviertels war von einem rasanten Aufstieg der Region als Technik- und Industriestandort geprägt. Die zukünftigen Entwicklungsprognosen sind allerdings vage: Aufgrund der Globalisierung, die materielle Werte über alles andere stellt, wird es immer schwieriger, lokale, individuelle Ideen in die wirtschaftliche Entwicklung einzubinden.
Trotz Bemühungen zahlreicher UnternehmerInnen, Impulse für einen regionalen
Aufschwung zu setzen, müssen nach wie vor mehr als 260.000 NiederösterreicherInnen täglich pendeln. Dabei verbringen sie im Durchschnitt 30 bis 45 Minuten mit Sitzen und Warten. Viele nutzen diese Zeitspanne, um über ihre eigene Entwicklung nachzugrübeln – ersinnen Ideen, wie sie zu einem persönlichen Durchbruch gelangen könnten. So verbrauchen sie Zeit, und die Zeit verbraucht sie.
Wir greifen dieses Thema auf und transformieren es in den öffentlichen Raum – in Form eines Denk- und Warteraumes, eines Objet trouvé, in dem durch künstlerische Stimulation ein Eintauchen in sich selbst ermöglicht wird, um gleichsam im Durchdringen eines Spiegels dem eigenen Durchbruch näherzukommen.
Das Wartehäuschen ist ein Denk- und Warteraum, mit Interaktiven Kinosesseln, der es Besucherinnen und Besuchern ermöglicht, über die Zeit zu reflektieren und Gedanken frei zu lassen.
Unterstützt werden sie dabei von Klang- und Textreflexionen zu den Themen Zeit und Zukunft von Roger Eno, Rupert Huber, Klaus Lang und Hans-Joachim Roedelius – Komposition, Sabine Maier/Michael Mastrototaro – Text , begrüßt und begleitet von Chris Lohners Stimme wie in vielen Warteräumen Österreichs.
Dieses Projekt fand im Rahmen des Viertelfestivals 2015 statt.