No Choice

Mixed Media Installation von Sabine Maier 2009
Assistenz: Raymond Marlowe (Za)

„Entweder bist du darauf vorbereitet, die Grenze zu überqueren, oder du bist nicht darauf vorbereitet. Eigentlich bist du nie darauf vorbereitet – aber du hast keine Wahl: Du musst dort heraus, auch wenn es dich eine Menge Geld kostet oder sogar dein Leben.“

 

 

Die Central Methodist Church ist in Johannesburg die einzige Anlaufstelle und die einzig mögliche Bleibe für Flüchtlinge aus Simbabwe. Die Kirche ist bis über die Grenzen ihrer Aufnahmefähigkeit hinaus überfüllt und mehr als 2000 Simbawer leben auf den Straßen rund um das Gebäude.
Das Projekt „No Choice“ beschreibt den beschwerlichen und gefährlichen Weg einiger dieser Flüchtlinge aus ihren Heimatstädten in Simbabwe über die südafrikanische Grenze bis hin nach Johannesburg. Ihre Wege werden einerseits als Linien auf Transparentpapier beschrieben, nach ihren eigenen Angaben von einer Landkarte des südlichen Afrika abgepaust; andererseits als Tonaufnahme ihrer Erzählungen von ihren Erlebnissen bei ihrer Passage über die Grenze. Zwei Polaroidfotos, wobei eines beim Erzähler verblieb, komplettieren das Projekt, das so zu einer anderen Form eines Porträts dieser Flüchtlinge wird.
In dieser Arbeit werden die Menschen aus Simbabwe nicht passiv dargestellt, sondern im Gegenteil als starke individuelle Persönlichkeiten gezeichnet, mit eigener Geschichte, einzigartigen Geschichten und ureigenen Konflikten. Mein Anliegen war, den Erzählungen dieser Menschen Gehör zu verschaffen. Viele von ihnen schienen erleichtert, ihre Erlebnisse erzählen zu können, ihre Traumata zu teilen, und zwar ( mit ) jemandem, der zuhören wollte.
Das Projekt wird als Installation präsentiert, bestehend aus den Weg-Zeichnungen, den Polaroids und einer Hörstation, wo man den ErzählerInnen zuhören und über das Erzählte nachdenken kann.

Ausstellungen:    Galllery Bag Factory/Johannesburg (Za) 2009, Gallery Right on the Rim/Johannesburg (Za) 2010, Wits Art Museum/Johannesburg (Za) 2010

 

 

No choice
Mixed Media Installation by Sabine Maier, 2009
Assisting: Raymond Marlowe (Za)

“Either you are prepared to cross the line or you are not prepared to cross the Line. From the mere point of view you are not prepared to cross the line — but you don’t have any choice; you have to move out even if it costs you a lot of money or even your life.”

 

The Central Methodist Church is the only pos- sible home for many Zimbabwean refugees.
The church is filled to capacity and more than 2,000 Zimbabweans are now living in the streets around the building.
The project ‘No Choice’ describes the passages of some of these Zimbabwean refugees from their hometowns to Johannesburg. These pas- sages are depicted in lines drawn on transparent paper and in audio recordings of their recollec- tions of each one‘s passage across the border. In the process of this project, a form of portrait of the refugees emerged.

In this work the Zimbabweans are non-passive, depicted as strong individual personalities with stories and conflicts. The objective was to give these people’s stories a voice. Many seemed relieved to tell their stories, releasing the trau- ma, to someone who was willing to listen.
The project is presented as an installation con- sisting of the drawings and photographs and as a quiet space in which you can listen to and contemplate their stories.

Exhibitions: Galllery Bag Factory/Johannesburg (Za) 2009, Gallery Right on the Rim/Johannesburg (Za) 2010, Wits Art Museum/Johannesburg (Za) 2010